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Kennen Sie bereits Pizzoccheri, das berühmte Gericht vom Comer See?

Wer den Comer See in Norditalien besucht, der sollte unbedingt die Gelegenheit nutzen, die lokale Küche zu entdecken. In Italien gibt es so viele weitere Köstlichkeiten, als nur Pizza Margherita und Pasta con Ragu. Bei meinem letzten Besuch in Italien bin ich in einem kleinen, aber feinen Restaurant in Brunate oberhalb Como auf ein Gericht gestoßen, das mich restlos begeistert hat: Pizzoccheri. Serviert mit einem atemberaubenden Panoramablick auf den See, war dieses Gericht ein wahres Geschmackserlebnis. Weiteres zum Restaurant gibt es im Archiv für Restaurantempfehlungen in Como am Comer See.

Was sind Pizzoccheri?

Pizzoccheri sind eine traditionelle Nudelsorte aus der Region Valtellina, die sich über die Grenze hinweg auch im benachbarten Puschlav in der Schweiz großer Beliebtheit erfreut. Die Nudeln werden aus einem Teig aus Buchweizen- und Weizenmehl hergestellt und haben eine flache, breite Form. Ihr charakteristischer Geschmack entsteht durch die Kombination aus Buchweizen und den zahlreichen Käsesorten, die in diesem Gericht verwendet werden.

Ein Rezept für Pizzoccheri

Pizzoccheri sind ein herzhaftes und zugleich aromatisches Gericht, das die kulinarische Vielfalt der Region rund um den Comer See widerspiegelt. Wenn Sie die Gelegenheit haben, diese Nudelspezialität in einem traditionellen Restaurant zu probieren, sollten Sie diese unbedingt nutzen. Und wenn nicht, können Sie die Pizzoccheri ganz einfach selbst zu Hause zubereiten und sich so ein Stück Italien nach Hause holen.

Zutaten (für 4 Personen):

  • 400 g Buchweizenmehl
  • 100 g Weißmehl
  • 200 g Butter
  • 250 g Valtellina Casera DOP-Käse
  • 150 g geriebener Parmesankäse
  • 200 g Wirsingkohl
  • 250 g Kartoffeln
  • eine Knoblauchzehe
  • Pfeffer

Zubereitung:

Die genaue Anleitung für die authentische Zubereitung der Pizzoccheri gibt es online bei der Accademia del Pizzocchero.

Die Geschichte der Pizzoccheri: Ein Stück Kulturgeschichte

Die Pizzoccheri sind tief in der Geschichte der Regionen Valtellina und Puschlav verwurzelt. Ihr Ursprung lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen, als Buchweizen in diese Bergregionen eingeführt wurde. Buchweizen war damals ein robustes Getreide, das auch in kargen Böden gedeihen konnte und somit eine wichtige Nahrungsquelle für die Bevölkerung darstellte.

  • Einführung des Buchweizens: Die genaue Herkunft des Buchweizens in dieser Region ist nicht eindeutig geklärt.Es wird vermutet, dass er über Handelswege aus dem Osten eingeführt wurde.
  • Bauernküche: Die Pizzoccheri waren ursprünglich ein einfaches Gericht der Bauern, die aus den Zutaten zubereitet wurden, die sie selbst anbauten. Buchweizen, Kartoffeln, Käse und saisonales Gemüse waren die Grundbestandteile dieser herzhaften Mahlzeit.
  • Tradition und Identität: Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich die Pizzoccheri zu einem Symbol für die regionale Identität und wurden zu einem festen Bestandteil der kulinarischen Tradition.
  • Accademia del Pizzocchero: Um die Tradition der Pizzoccheri zu bewahren und zu fördern, wurde in Teglio, dem historischen Zentrum des Veltlins, die „Accademia del Pizzocchero“ gegründet. Diese Akademie setzt sich für die Erhaltung des ursprünglichen Rezepts und der Zubereitungsweise ein.



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